Quartette von Piatnik
Sammler von Piatnik-Quartetten haben es nicht leicht: Erstens sind die Spiele in Deutschland recht selten, zweitens hat Piatnik den Inhalt mancher Quartette über die Jahre kaum oder gar nicht geändert und drittens wurden einigen Ausgaben zusäzliche Deckblätter älterer Jahrgänge beigelegt. All dies zur Verwirrung (oder Beschäftigung) der Sammler.
Mini-Quartette von Piatnik
Eine Rarität bei Auktionen und auf Sammlertreffen sind die Miniquartette von Piatnik. Hier zeige ich alle, die ich kenne. Die erste Serie "Super Mini" ist inhaltlich gleich den entsprechenden Ausgaben von FX Schmid aus dem Jahr 1977. Wenn ihr weitere Piatnik-Mini-Quartette kennt oder bessere Bilder habt, freue ich mich über eine Nachricht, gerne mit einem Bild des Deckblattes. An dieser Stelle vielen Dank an Jörg, Klaus, Andreas und Michael die mir einige der Bilder zur Verfügung gestellt haben.
Serie "+3 Extra Sammelblätter" von 1977
Ähnlich wie FX Schmid im selben Jahr, wollte auch Piatnik den Umsatz mit Hilfe eines Extraquartetts ankurbeln, das man nur dann komplett hatte, wenn man alle Quartette der Serie besaß. Anders als FX Schmid ersann man sich bei Piatnik aber kein neues Quartett, das es zu sammeln galt, sondern man verwendete das schon recht angestaubte Rennwagenquartett von 1969. Es erstaunt also nicht, dass der erhoffte Umsatzschub ausblieb - die Quartette sind heute nicht allzu häufig anzutreffen. So habe auch ich bei weitem nicht alle der unten abgebildeten Quartette. Dass ich dennoch eine halbwegs vollständige Übersicht geben kann, verdanke ich hilfsbereiten Sammlern.
Rennwagen-Veteranen, Piatnik
Extraquartett von 1977
Die Motive des Extraquartetts sind, wie oben erwähnt, hinlänglich bekannt. Lediglich die Farben sind gegenüber der 1969er Ausgabe leicht geändert: Wo früher ein kräftiges Rot vorherrschte, sind die Bilder der Fahrzeuge jetzt in einem dezenten Rotlila coloriert. Anders als bei den FXS-Quartetten des Jahres 1977 lag bei Piatnik NICHT jedem Quartett auch ein Deckblatt des Sammelquartetts bei, sondern es gab das Deckblatt nur als Beilage zu einem Quartett (vielleicht auch zwei). Entsprechend selten ist das Deckblatt auch zu finden. Grund genug, es hier, zusammen mit einigen Sammelkarten, zu zeigen.
.Serie "34 Blatt mit 2 x Supertumpf" von 1978
Diese recht seltene Reihe hatte als Beilage die von FXSchmid bekannten SST-Karten, hier allerdings im Großformat und ohne fortlaufende Nummeriereung. Von dieser Piatnik-Serie gibt es erheblich weniger verschiedene SST-Karten als die insgesamt 60 Stück von FX Schmid. Sämtliche Spiele habe ich hier zusammengestellt. Die "Tollen Jets" sind das einzige Quartett, von dem es in dieser Reihe zwei Ausgaben gibt. Die Ausgabe mit dem Saab ist noch im (alten) Querformat, die mit der Concorde im Hochformat und mit neuem Kartensatz. Danke an Jörg, dass ich einige der Bilder auf deinem Dachboden scannen durfte.
Die Quartette "Ski-Asse" (Nr. 4246) nehmen in zweifacher Hinsicht eine Sonderstellung ein:
1. Sie haben keine Zusatzkarten
2. Das Thema findet sich in keinem weiteren Piatnik-Jahrgang
Autos, 4228, von 1978
Stellvertretend für alle oben gezeigten Spiele, hier ein paar Spielkarten und die beiden Supertrumpf-Karten des Autoquartetts 4228. Das Schöne gerade an diesem Autoquartett ist, dass es viele der Bilder nur in diesem einen Quartett gibt. Eine willkommene Ausnahme zu der Piatnik-Gewohnheit, über mehrere Jahre die Deckblätter zu wechseln, aber den Inhalt unverändert zu lassen, z.B. bei den Flugzeug-, Schiffe- und Lokomotivenquartetten.
Formel 1, 4229 von 1992 bis ca. 1994
Ab Mitte der 80er Jahre brachte Piatnik viele Quartette in zwei Varianten heraus - eine "Normalausgabe" und eine "Billigvariante". Möglicherweise wurde die Normalausgabe über den Spielwarenfachhandel vertrieben und die abgespeckte Version über Kaufhäuser. Die Kartenrückseiten beider Ausgaben sind meist unterschiedlich, die Inhalte jedoch identisch. Eine interessante Variante bietet das unten abgebildete Formel-1-Quartett. Am 1. Mai 1994 starb - einen Tag nach Roland Ratzenberger und ebenfalls bei einem Unfall in Imola - der Weltmeister Ayrton Senna.
Schon bei früheren Formel-1-Quartetten hatte Piatnik ein Kreuz neben die Namen der verstorbenen Fahrer gedruckt. Bei dieser Ausgabe findet sich das Kreuz auf der Karte 1a allerdings nur in der "Billigvariante". Daher meine Vermutung, dass zumindest diese Version 1994 oder 95 gedruckt wurde. Die Normalversion wurde früher herausgegeben, denn die abgebildeten Fahrzeuge stammen aus den Jahren 1991 und 1992.